17. Januar 2020 - 22. März 2020
Im Leben ist Krankheit ein grosses Thema, in der Kunst ist sie heikles Terrain. Dennoch oder gerade deswegen wagen sich Künstlerinnen und Künstler immer wieder an den existenziellen Komplex. Die Ausstellung bringt elf Positionen zusammen, die in ganz unterschiedlichen Medien – mittels Zeichnung, Malerei, Video und Installation – von der Begegnung mit Krankheit erzählen.
In ihrem kleinen Essay «On beeing ill» schrieb Virginia Woolf, Krankheit und Schmerz seien das Gegenteil von Sprache. Die Unmittelbarkeit der Krankheit entzieht sich der Sprache und lässt sich nur schwer (objektiv) vermitteln. Wenn sich die Kunst mit Krankheit auseinandersetzt, dann stösst sie ziemlich schnell an eine Grenze, die sich an genau diesen Fragen reibt. Wie nah, wie konkret darf Kunst der Krankheit kommen? Dürfen künstlerische Statements auf unser Gemüt zielen, an unser Mitleid appellieren? Wie wird der Einzelfall, die konkrete Erfahrung zu einem Gegenstand, der adäquat kommunizierbar und damit auch debattierbar wird? Zehn Positionen zeigen unterschiedliche Möglichkeiten, einen Umgang mit dem existentiellen Thema zu finden.
Mit: Reto Boller, Wilfried Bolliger, Maya Bringolf, Anna Jermolaewa, Otto Lehmann, Thomas Müllenbach, Susana Perrottet, Nicole Schmid, Ross Sinclair, Gianluca Trifilo, Artur Zmijewski
Vernissage 17. Januar 2020, 19 Uhr
Kunstraum Baden , Haselstrasse 15, 5400 Baden
www://kunstraum.baden.ch/de/ausstellungen